Die Welt braucht heute mehr denn je Lösungen für soziale und ökologische Probleme. Glücklicherweise setzen sich immer mehr junge Menschen auf der ganzen Welt für den Kampf gegen soziale Ungleichheiten, den Klimawandel und Ungerechtigkeit ein. Wenn du eine Idee für ein soziales oder ökologisches Unternehmen hast, das die Welt zu einem besseren Ort machen könnte, ist jetzt definitiv nicht der Zeitpunkt, um darüber zu schlafen.
Aber selbst bei aller Motivation kann die Gründung eines Sozial- oder Umweltunternehmens überwältigend sein. Geschäftsmodelle, Zielgruppen, Mentoring, Inkubationsprogramme, Finanzierung... alles große Worte, die man vielleicht nicht versteht und von denen man nicht weiß, dass man sie braucht.
Wenn du also noch unsicher bist, was du als Nächstes tun solltest, dann findest du hier 5 Schritte zur Gründung eines sozialen Unternehmens:
1. Sei dir über deine Idee im Klaren
Der brennende Wunsch etwas zu bewirken, ist zwar wichtig, aber es sind die Schritte, die du als Nächstes unternimmst, die bestimmen, wie lebensfähig deine Organisation sein kann. Nimm dir Stift und Papier zur Hand und frage dich: WARUM ist das notwendig? Für wen ist es gedacht? WELCHE(s) Problem(e) soll(en) damit gelöst werden? Schreibe deine Antworten deutlich auf. Du kannst auch Brainstorming und Mindmaps verwenden, um deine Idee herauszukitzeln. Dein Geschäftsmodell kann sich im Laufe der Zeit ändern, aber deine Kernidee ist das, was dein Unternehmen zusammenhält.
2. Bitte um Feedback
Machst du dir Sorgen, dass jemand deine Idee stehlen könnte? Oder vielleicht, dass sie nach außen hin nicht so viel Sinn ergibt wie in deinem Kopf? Dies sind häufige Ängste, die den meisten neuen Sozialunternehmer*innen durch den Kopf gehen. Trotz dieser Bedenken ist es wichtig, um Feedback zu bitten und dir eine Perspektive für deine Ideen zu verschaffen.
Mentoren oder Mentorinnen sind eine gute Möglichkeit zum Einstieg. Suche nach Menschen, die du in deiner Branche bewunderst und schicke eine freundliche E-Mail mit der Bitte um ein Treffen.
Scheue dich nicht davor, Gleichgesinnte und andere soziale Unternehmer*innen nach ihrer Meinung zu fragen. Wie die Gründer des nachhaltigen Pendler-Dienstleisters Triply sagen: "Man weiß nie, welchen Beitrag jemand leisten kann".
3. Lerne deine Zielgruppe kennen
Es ist normal, dass man von einer brillanten Idee besessen ist und sich vorstellt, welche unglaublichen Auswirkungen sie haben wird. Aber du wirst dein Projekt nie zum Laufen bringen, wenn du nicht von den Menschen, die deine Lösung tatsächlich nutzen werden, erfährst, wie es im wirklichen Leben aussieht. Der Gründer von Psycologie.cz erinnert Sozialunternehmer*innen daran, "sich auf das Problem und nicht auf die Lösung zu konzentrieren".
Spreche direkt mit Personen deiner Zielgruppe und beschäftige dich intensiv mit den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Stelle Fragen, bis du ihre Denkweise und ihre Probleme genau verstehst. Diese Gespräche werden dir dabei helfen, deinen Ansatz zu verfeinern und eine Lösung zu entwickeln, die bei den Menschen auf große Resonanz stößt.
4. Identifiziere die Fähigkeiten, die du ausbauen musst
Im Bereich des sozialen Unternehmertums ist es wichtig, sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen zu kennen. Reflektiere selbst, was du bereits einbringen kannst und was dir noch fehlt. Solltest du damit Schwierigkeiten haben, kannst du auch einen vertrauenswürdigen Mentor oder eine Mentorin bitten, dir transparentes Feedback zu geben. Sobald du dir ein klares Bild gemacht hast, solltest du nach Möglichkeiten suchen, einige der Werkzeuge in deinem Werkzeugkasten durch Workshops oder Förderprogramme zu verbessern. Du kannst auch nach motivierten Mitarbeiter*innen Ausschau halten, die die Fähigkeiten in deinem Team ausgleichen.
5. Suche nach Finanzierung
Geld macht dein Projekt zu einer gut geölten Maschine. Erkundige dich nach Zuschüssen und Finanzierungsmöglichkeiten in deiner Region, die soziale Unternehmen unterstützen. Inkubationsprogramme wie der Social Impact Award bieten dir die Chance auf eine Anschubfinanzierung von bis zu 5.000 Euro. Zuschüsse können deinem Vorhaben zwar einen finanziellen Schub geben, aber unterschätze dabei nicht die nachhaltige Wirkung, die deine Community erzielen kann. Merke dir FFF — Freunde, Familie, Fools (Narren). Scheue dich nicht davor, die Menschen in deinem Umfeld zu bitten, in deine Idee zu investieren.
Crowdfunding ist ein weiteres bewährtes Instrument. Bitte viele Menschen darum, dein Vorhaben mit kleineren Beträgen zu unterstützen. Dies ist nicht nur eine großartige Möglichkeit zur Finanzierung deines Vorhabens, sondern auch ein wirksames Mittel, um deiner Lösung Schwung und Interesse zu verleihen.
Du bist dir noch nicht sicher, ob du ein Sozial- oder Umweltunternehmen gründen willst? Wir nennen 3 Gründe, die für den Einstieg sprechen.